20
Dez
2011

Oh Jak

so eine kunstvolle Attacke des eigenen linken Schienbeins mit der eigenen rechten Ferse bekommst auch nur du hin! ;-)

20
Okt
2011

Launenbaum

Lasse, oh Launebaum, deine Äste über mich hängen, die Früchte zum Absprung bereit. Mein Baumhaus will ich in dir haben, deine Krone mache mich zum König, deine Ächzen sei meine Sorge und dein Wiegen meine Lust.

Lasse, du Gefühlsregen, deine Tropfen über mir regnen, die Nässe der Seele seist du, vom Winde der Veränderung gepeitscht. Deine Frische möchte ich im mir spüren, deine Kühle sei meine Ruhe und mein Durst gestillt in deinem Fall.

Lasse, du Sonne der Vernunft, dein Licht über mich strahlen, deine Wärme sei mir Trost und Freude, und Verstehen fände ich in deinen Schatten. Die Nacht des Irrens weiche dem Morgenlicht des Fragens, das bleiche, ferne Licht der vielen Sterne sei gebündelt und gestärkt aus einer Quelle.

30
Nov
2010

Es zu finden

Es zu finden geh ich aus, mich dringend dran zu weiden,
so fremd und schön,
so fremd und schön,
erleben will ich es, in dieser Wollust waten,
so unbedingt,
so unbedingt!

Der Leidenschaft Gewalten,
im Sinnesrausch verstrickt,
in zahllosen Gestalten
sucht ihr mich heim,
verzückt!

Es zu leiden wird daraus, es klar zu unterscheiden,
die Tat und ihr Lohn,
die Tat und ihr Lohn,
vermeiden will ich nun die Folgen meiner Taten,
die mich umringt,
die mich umringt!

Ihr rächenden Gestalten,
oh wie das Böse tickt!
In Gut und Schlecht gehalten,
in Ja und Nein verstrickt!

Es zu meistern wird daraus, nach Regeln zu gewinnen!
Oh ich bin so gut,
oh ich bin so gut!
Nach oben will ich jetzt, Gelegenheiten Nutzen
fällt mir so leicht,
fällt mir so leicht!

Ihr Anderen könnt stolpern,
ihr habt es halt nicht drauf!
Des Lebens Früchte holpern
geschwind in meinen Bauch!

Die Andern Menschen find ich, brauch ich, um zu erringen,
was noch in mir ruht,
was noch in mir ruht!
So gütig und gerecht will ich den Erdball putzen!
Ist es erreicht?
Ist es erreicht?

Bin ich der Botschaft Künder,
dann werden alle leise,
denn besser und gesünder
lebt ihr nach meiner Weise!

Oh die Menschen rund um mich, in irrlichterndem Scheine
so unwahrscheinlich schön,
so unwahrscheinlich schön!
In tausend Form und Farben, und trotzdem nur das Eine,
kann ich mich sehn,
kann ich mich sehn.

Ich bin das Licht des Lebens,
seh fröhlich mich in dir!
und spiel das Spiel der Formen,
des Universums Kür.

Geh mit

Geh mit den Flüssen dieser Welt, sie nehmen dich an der Hand und führen dich sicher zum Ozean der Seele.

Schnür deine Schuhe, nimm deinen Stock, sieh die Sonne, die kommt und geht, und dich niemals verlässt, und geh!

Geh mit den Flüssen dieser Welt, sie nehmen dich an der Hand und führen dich sicher zum Ozean der Seele.

Lachen

Kommst du zu mir, lach ich mit dir.

Fliehst du dann mich, lach ich über dich.
Flieh ich dann dich, lach ich über mich.

Kommst du zurück, lach ich ein Stück.

Sind wir soweit? Lachen zu zweit?

Wenn wir beide gehen - Lachen bleibt bestehen.

20
Nov
2010

Dich will ich (Sein durch Seien)

Für dich will ich

fordern ohne zu fordern,
haben ohne zu haben,
wollen ohne zu wollen,

aber dich niemals lieben ohne zu lieben!

Dich will ich

locken ohne zu locken,
besetzen ohne zu besetzen,
halten ohne zu halten,

aber dich niemals lieben ohne zu lieben!

Dir will ich

gehören ohne zu gehören,
folgen ohne zu folgen,
verfallen ohne zu verfallen,

aber dich niemals lieben ohne zu lieben,

es gibt nur ein

Sein durch Seien.

30
Okt
2010

Hilfe!

Wenn die Loopingbahn des Lebens in die dritte Steilkurve geht, nach dem zweite Looping, und du froh bist, noch nichts gegessen zu haben, und es wirklich wild wird - du dich fragst, wie viel der Gurt wirklich aushält, oder der Balken, der dich im Sitz hält, dann hast du gegenüber einer ganz normalen Looping-Bahn einen entscheidenden Nachteil: Da gibts Abzweigungen, und da gibts keine Garantie, dort wieder anzukommen, wo du vorher zugestiegen bist.

Jetzt hast du auch noch diesen komischen Hebel in der Hand, und du kannst dir nicht einreden, er wäre irrelevant und nicht der deine. Sondern er ist da, und du entscheidest, in welcher Stellung er verbleibt, egal, wie sehr du es ignorieren möchtest.

Und du hast Pedale. Auch die wollen betätigt werden.

Kann man dich nicht in Ruhe die Fahrt geniessen lassen? Es ist eh schon so wild da in dem Wagen. Nein - kann man nicht. Man verlangt von dir, selbst für den Wahnsinn der nächsten fünf Loopings verantwortlich zu sein.

Jetzt kommt noch das aller Stärkste: Manche behaupten ja, du hättest die Bahn vorher selber gebaut! Das auch noch!

Hilfe!

28
Sep
2010

Manchmal

Manchmal ist Wahrheit wichtiger als alles andere. Manchmal bist du aufgerufen, ihr Opfer zu bringen. Du wirst dafür tausendmal entschädigt werden.

Wenn du

Wenn du beschenkt worden bist, und immer noch beschenkt wirst, immer und immer wieder ..

.. dann vergiss nie es auch als Geschenk anzunehmen. Denn dein Annehmen als Geschenk macht es erst zum Geschenk.

Willst du beschenkt werden, lasse dich beschenken.

19
Sep
2010

einen Fesselbalon, einen Fesselbalon

In mancher Stunde in diesem Labyrinth, mit den hohen Mauern, denen mit den Kletterplfanzen und dem Moos drauf, und den teilweise so düsteren Wegen dazwischen, und keiner Ahnung, welchen dieser Wege an einer der vielen Gabelungen ich jetzt nehmen soll, obwohl ich ja eh schon von sehr weisen Wasserspeiern und Zwergen und Feen und Libellen und Gnomen und Hexen genug Anhaltspunkte erfragt habe ..

.. da wünsch ich mir einen Fesselbalon, einen Fesselbalon, so einen mit Flamme und Sandsackerln rundherum, und einem Rattan-Korb rundherum, so einen klassischen, einen Fesselbalon!

Naja, weil ein edles altes Flugzeug, so eins, für das man eine Fliegerbrille und einen Schal braucht, und ein verwegenes Gesicht, kann hier nicht starten, und ein Helikopter wär eindeutig ein Stilbruch.

2
Sep
2010

Kristallin

Kristallisieren sich Erkenntnisse aus Kristallisationskeimen, der die lebendige, im Fluss befindliche Erfahrung zu denkbarer Essenz erstarren lässt? Womöglich, und umso wichtiger ist die zeitgerechte Verflüssigung der Erfahrung wieder zurück in den Fluss der Zeit, wo sie von Hilfe ist, und Trost.

So habe ich mir eine neue Erfahrung kristalliert, die mir hoffentlich wieder zu Flusse sein wird, so sie in diesen passt, ihre Essenz diesen bereichernd:

Ich habe erfahren, dass es die Bitterkeit ist, die manchmal dem Selbshass entspringt, oder ihn hervorbringt, der wir uns entziehens sollen - nicht den Schmerzen selbst, die das Leben bietet, die wir nicht vermeiden können.

Ich habe erfahren, dass es die Bewusstheit der eigenen Grösse und Unantastbarkeit ist, die uns nicht vor Schmerzen, wohl aber vor ihren Folgen beschützt. Die Ruhe im Angesicht des Misserfolgs, des Versagens - das Ich-bleiben im Auge des Wünschens dessen, was man nicht hat; des Nicht-Wünschens dessen, was man hat; des da seins, wo man nicht sein möchte; des dort nicht seins, wo man sein möchte.

Ich habe erfahren, dass die Verantwortung der eigenen Wahrnehmung immer bei mir selbst liegt: Der Art, wie ich Glück und Unglück erlebe; der Schlüsse, die ich aus ihnen ziehe; der Empfindungsgewohnheiten, die ich aus ihnen wachsen lassen.

Ich habe erfahren, dass unsere Gefühle Magnetfeldern gleich in anderen dieselben induzieren. Strahlen wir vor Freude, sind andere freudig. Fühlen wir uns nicht gewürdigt, fühlen andere sich bald von uns nicht gewürdigt. Fühlen wir uns vernachlässigt, empfinden andere im Bezug auf uns bald ebenso. Verfolgen wir wie wild wachsende Wünsche, verfolgen andere uns mit den ihren Ansprüchen. Lieben wir die Menschen um uns herum, fällt es ihnen leichter, ebenso zu lieben.

Die Bitterkeit, die wir dem Leben anmessen, kommt über die Anderen zu uns zurück, wie auch die Heiterkeit.

Ich habe erfahren, dass diese Binsenweisheiten, die ich manchmal schon nicht mehr hören kann, weil sie mir aus vielen Büchern staubig entgegenspringen, und mich mit ihrer klugscheissenden Altbackenheit nur mehr nerven, in eigener Anschauung frisch, und faszinierend wirken, und glänzen und leuchten wie eh und jeh.

Ich habe erfahren, dass nicht das Neue der Kristallisation wesentlicher Erkenntnisse Vorschub leistet, sondern das Eigene, und nicht das Aufsehenerregende, sondern das Wahre. Nicht das Neu-Erfinden, sondern das Wieder-Erkennen ist der Schlüssel zur Würdigung, und zum Edelstein der Seele, den wir uns erarbeiten wie Muscheln ihre Perlen - unter Schmerzen, und die Fremdheit dessen, was wir doch zur Perle werden lassen, oft verfluchend, bevor es eine Perle ist. Danach sind wir froh, und manchmal stolz, im Sinne getaner Arbeit, vollbrachter Leistung. Seht her, das ist die Perle meiner Seele, der leuchtende Kristall meines Lebens, ich habe es geschafft.

Doch Stolz hält den Kristall in seiner Form und hindert ihn daran, sich zu verflüssigen, wo er gebraucht wird. Stolz - schön zu empfinden, da er berechtigt die Vollendung eines schweren Erkenntnis-Prozesses anzeigt, als das Werkzeug und Mittel zur Würdigung berechtigt, das Produkt der Seele haltend, soll er doch nur in Dosen angewandt werden, und mit Umsicht - die nächste Flussbiegung kommt bestimmt, die nächste Situation, die der Essenz bedarf, und der Verabschiedung unserer Kristalle, der Verflüssigung des Wissens, Denkens, und Fühlens, denn Kristall alleine hilft dem Leben nie. Vollendet mag eine Erkenntnis sein - vollbracht ist sie erst dann, wenn sie unsichtbar, und ohne sie herauszustreichen wirkt. Wenn ohne sie zu spüren ihre Essenz das Leben leitet, ohne sie zu denken ihre Weisheit arbeitet, wenn sie ganz und gar verschwunden zu sein scheint, und mit ihr das, was uns bedroht. Dann ist sie Vollbracht, und bleibt es für immer. Dann ist sie die Wahrheit, die uns frei macht.

Darum will ich Kristalle des Lebens machen, und Perlen der Seele, und sie verschenken, und nie wieder sehen, auf dass sie mich nie mehr beschweren, sondern für immer begleiten und beschützen.
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